Karbener LiteraturTreff e.V.



Thema: Krimi - Abend
Ort: KUHtelier
Zeit: 19.35 - 21.50 Uhr
Anwesende: ca 30 Personen und Pressevertreter

Als Auftakt zu diesem Krimi-Abend, hören wir von Frau Hoffarth , gespielt auf dem Akkordeon, das Lied "Der dritte Mann".
Diesen ‚kriminellen' Abend hat Herr Böhner vorbereitet und moderiert.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Kriminalroman ein Verbrechen sowie dessen Aufklärung und Verfolgung schildert. Grundsätzlich unterscheidet man den Detektivroman, hierbei ist der Mord schon geschehen, und den Thriller, wobei der Protagonist in das Handlungsgeschehen verwickelt wird. Zunächst wurden Kriminalromane gering geschätzt, heute werden sie mit Preisen geehrt. Die erste Kriminalgeschichte schrieb übrigens F. Schiller mit seinem "Verbrecher aus verlorener Ehre".
Zu dem spannenden Krimi "Die Täuschung" von Charlotte Link liest Frau Axt den Prolog vor. Die Erzählerin verbringt mit ihrer 4-jährigen Tochter Bernadette die Sommermonate im Ferienhaus am Meer. Häufig leidet sie unter Schlafstörungen und grübelt nachts. Heute fühlt sie, dass eine andere Person im Haus ist. Besorgt schleicht sie zu ihrer Tochter ans Bett, kann aber nichts feststellen. Kaum zurück in ihrem Zimmer, hört sie Glasscherben klirren und wenige Sekunden steht ER hinter ihr und legt ihr einen Strick um den Hals.
"Die gleiche alte Knochenmühle" von Bill Pronzini wird von Herrn Böhner vorgetragen. In einem armseligen Laden steht Giftholz hinter der Theke. Mitchell kauft dort ein und wundert sich, wie der Besitzer sein Geld verdient. Beim Bezahlen zeigt er dem armen Kerl seine dicke Geldbörse. Großzügig bietet er ihm Minzplättchen mit Zahnstochern an. Mitchell bedient sich, kurz darauf ist er allerdings tot.
Rosie und Walter Enslin haben selbst eine zweiteilige Krimigeschichte geschrieben, Der Kanarienvogel. Die junge Sabine verbringt viel Zeit mit ihrem Kanarienvogel Tschilpi, den ihr Mann nicht ausstehen kann. Um ihrem dominanten Mann zu entgehen, verabredet sich Sabine mit ihrer Freundin im Café. Nach dem Tod ihrer Schwiegermutter zog das Ehepaar in das Haus und ihr Mann verbot ihr, irgend etwas zu verändern.
Nur mit dem Briefträger verbindet Sabine eine zarte Romanze. Nach einer Zeit verkauft der Mann das Haus und das Paar zieht in eine Wohnung in Rödelheim. Dort bricht der Ehekrieg aus. Der Briefträger, der täglich einen Einschreibebrief brachte, liegt mit Schädelbruch im Treppenhaus und ist tot. Kriminalkommissar Müller ermittelt, dass der Ehemann der Mörder war und den Vogel sowie den Briefträger umgebracht hat. Zwischen den beiden Teilen sang W. Enslin das Lied von Reinhard May "Der Mörder ist immer der Gärtner"
Der erste Rätselkrimi von Herrn Böhner heißt Reifenwechsel. Im Radio hört man die Nachricht, dass in einer Bank der Tresor aufgeschweißt wurde und die Täter Geld und Goldbarren gestohlen haben. Früh am Morgen kommt ein Mann mit einem geplatzten Reifen zur Werkstatt von Herrn Wildberger. Die Reparatur bezahlt der Fremde mit einem 200 €uro Schein. Diesen lässt er prüfen, weil er während der Unterhaltung misstrauisch geworden ist.
Vor der Pause hören wir von Herrn Körber den Psychothriller Verlorenes Leben Der 27jährige Max Pahlberg, Spezialist für elektronische Stimmanalyse, lebt in Zürich und trifft sich mit dem 60jährigen Pierre Dessence, einem Wissenschaftler der französischen Firma SOS. Nach dem Gespräch läuft er nach Hause, wird aber unterwegs von der Trambahn erfasst und verliert das Bewusstsein. Nach dem Erwachen findet er sich in einer Hamburger Klinik umgeben von deutsch sprechenden Schwestern, die sich über eine Schusswunde unterhalten. Nach einem Blick in den Spiegel ist er entsetzt, da er einen alten Mann von 60 Jahren sieht. Er denkt, er habe sein Leben verloren. In der anschließenden Pause können die Zuhörer eine Lösung für diesen Zeitsprung finden.
In der Pause hören wir Melodien von Frau Hoffarth, gespielt auf dem Akkordeon.
Der zweite Rätselkrimi von Herrn Böhner heißt Mord im Garten. Kommissar Palski findet Herrn Moschelbrunner mit Mantel und Schuhen bekleidet tot auf dem Rasen in seinem Garten. Frau Moschelbrunner wird nach dem Tathergang gefragt. Ihr Mann wollte Jugendliche aus dem Garten vertreiben. Dabei wurde er durch einen Schuss getötet. Ein fast gewöhnlicher Einbruch heißt der dritte Rätselkrimi. Während Herr Schermann im Sessel schlief, wurde seine Münzsammlung gestohlen. Er hat niemanden gesehen, er hörte nur , wie die Scherben der Terrassentür auf die Terrasse fielen.
Alle Rätselkrimis wurden von den Zuhörern gelöst, auch die Geschichte von Herrn Körber fand ein schlüssiges Ende. Als Belohnung gab es jeweils einen - Krimi.
Frau Metz liest die makabre Geschichte von Roald Dahl Die Lammkeule vor. Mary Walloni erwartet wie immer gegen 17 Uhr ihren Mann, einen Polizisten, und wie immer wollen sie donnerstags essen gehen. Heute jedoch gesteht ihr Mann, dass er sich von ihr trennen will. Trotzdem will sie ein Essen zubereiten, holt die Lammkeule aus der Tiefkühltruhe und tötet ihn mit einem Schlag auf den Hinterkopf. Sie schiebt die Keule in den Ofen, geht schnell zum Kaufmann und ruft dann die Kollegen ihres Mannes an. Bestürzt kommen die vier Freunde, untersuchen die Sachlage und Mrs. Walloni bittet sie auch noch, die Lammkeule zu verzehren.
Zum Schluss hören wir von W. Enslin den Kriminaltango, gesungen und gespielt in seiner Coverversion.
Herr Thomas bedankt sich bei allen Aktiven und der Organisation durch Herrn Böhner.
Er wünscht allen eine gute Zeit bis zum Januar. Das Jahr 2014 beginnt mit einem Treffen am 29. Januar 2014 im KUHtelier mit Heiterem und Besinnlichem zum Thema "Tiere sind auch Menschen"

Renate Gasser