Karbener LiteraturTreff e.V.









30. Januar 2025 Literatur und Humor


Alte und neue Autoren

Die Literatur jeder Epoche wird geprägt durch den Zeitgeist. Der versteckt sich auch im geschriebenen Humor. Mitunter wird dem Leser etwas abverlangt, bevor er in befreites Lachen ausbrechen kann. Bei den ausgewählten Beispielen fällt aber der Zugang leicht. Wir schlagen einen Bogen von Friedrich Schiller über Kurt Tucholsky, Ludwig Thoma, Rudolf Dietz bis hin zu Alexander Spoerl, dem Sohn seines bekannteren Vaters Heinrich Spoerl. Vater Spoerl war Autor des Romans „Die Feuerzangenbowle“. Weil diese Geschichte den allermeisten nicht zuletzt durch den Film mit Heinz Rühmann bekannt ist, werden wir diesmal dem schriftstellerischen Werk seines Sohnes unsere Aufmerksamkeit schenken. Den Besucher erwartet ein Programm, das Schmunzeln garantiert.


27.Februar 2025 Literarische Eintagsfliegen


Literarische Eintagsfliegen
Literarische Eintagsfliegen Es gibt sie nicht nur als „One-Hit-Wonder“ in der Musik. Auch in der Literatur findet man Bücher von Autoren, von denen kein weiteres bekannt ist. Darunter sind Werke von bekannten und berühmten Schriftstellern: Emiliy Bronte, Boris Pasternak, Margaret Mitchell, Harper Lee und J.D. Salinger haben jeweils nur ein Buch geschrieben, das Weltruhm erlangt hat: Sturmhöhe, Doktor Schiwago, Vom Winde verweht, Wer die Nachtigall stört, Der Fänger im Roggen. Oftmals Erstlingswerke, mit bemerkenswerter Resonanz nicht nur in der Literaturszene, Bestseller, die verfilmt wurden, Auswirkungen auf spätere Generationen hatten und bis heute gelesen werden, und doch blieben sie – Eintagsfliegen


17.März 2025 Briefe aus dunkler Zeit

Briefe aus dunkler Zeit
Schätze aus den Familien-Archiven Karbener Bürger Im Jahr 2025 jährt sich zum 80ten Male die Niederlage des nationalsozialistischen Deutschlands im Zweiten Weltkrieg. Aus dieser Zeit haben sich bei einigen unserer Mitglieder im Familienarchiv Briefe und Tagebücher erhalten, die vielleicht sogar authentischere Einblicke in diese schreckliche Zeit gewähren als zum Beispiel Berichte von altgewordenen Zeitzeugen, die manchmal durch nachträglich geänderte Meinungen gefälscht werden. Unsere Mitglieder haben daraus ein Buch gestaltet, das am Montag, den 17. März im Rahmen der Karbener Literaturtage der Öffentlichkeit vorgestellt wird.


27.März 2025 Wortkunst der Generationen

Wortkunst der Generationen
Poesie – Satire – Poetry Slam Es ist inzwischen eine liebgewonnene Tradition des Literaturforums, einmal im Jahr junge Poeten und Poetinnen einzuladen, um gemeinsam mit „Altgedienten“ unseres Vereins eigene Werke vorzustellen. Die Beiträge des Abends können unterschiedlicher nicht sein, denn mit der Kombination von schreibenden Schülerinnen und Schülern, Poetry Slam Vertretern, darunter diesmal Gewinner des Hessenslam-U20-Wettbewerbs, Teilnehmern beim OVAG-Jugendliteraturpreis und vereinseigenen Seniorinnen und Senioren entsteht ein wahrhaft generationenübergreifendes Programm. Von besonderem Reiz ist dabei das Gegenüberstellen der selbstgedichteten Texte vom typischen PoetrySlam-Ansatz bis zu traditionellem Schreiben. Überraschen wird Sie die Ideenfülle von klarer Prosa und klangvoller Lyrik bis hin zu besinnlich-heiteren, manchmal spannenden , aber auch tiefgründigen Texten. Der Anspruch aller Akteure ist, Sie vielgestaltig zu unterhalten, dabei zu verblüffen und manchmal auch zu berühren..


24. April 2025 Poetische Gedanken neuer Mitbürger

Poetische Gedanken neuer Mitbürger
Ayyildiz ? Mondstern Ausgehend von dem Gedanken, daß gerade die Literatur einen nicht unwesentlichen Part dabei spielen kann, daß Menschen verschiedener Herkünfte einander besser verstehen, ist bei uns der Entschluss gereift, einmal im Jahr einen literarischen Abend zu veranstalten, der nicht nur diese Zielgruppe anspricht, sondern der Mitbürgerinnen und Mitbürger mit migrantischem Hintergrund auf die Bühne bittet, um eigene poetische Werke vorzustellen, die durchaus Bezüge zu Aspekten der Integration aufweisen können. In diesem Jahr wollen wir mit der größten Gruppe, die bei uns ansässig ist, beginnen, den Türkischstämmigen. Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Flyers haben sich bereits vielversprechende Möglichkeiten eröffnet, an einem Vortrag Interessierte für einen Auftritt im KUHtelier zu gewinnen. Für heute können wir nur so viel verraten, daß alle Generationen auf der Bühne vertreten sein werden. Versäumen Sie nicht den Auftakt unserer neuen literarischen Reihe,er verspricht, sehr interessantzu werden!


8. Mai 2025 Gastautor Dinçer Güçyeter Unser Deutschlandmärchen

Unser Deutschlandmärchen
Der 1979 im niederrheinischen Nettetal geborene Schriftsteller und Poet arbeitete als Sohn von Eltern der ersten türkischen Gastarbeitergeneration stets körperlich. Doch träumte er schon früh davon, Schauspieler zu werden. Auch sei er schon immer Autor und Dichter gewesen, aber erst mit Anfang Vierzig haben die Menschen davon erfahren. Inzwischen ist er berühmt, hat mehrere Lyrikbände geschrieben, für die er mit dem Peter-Huchel-Preis für deutschsprachige Literatur ausgezeichnet wurde. Für seinen ersten Roman „Unser Deutschlandmärchen“, die Geschichte mehrerer Generationen von Frauen seiner Familie, und der Herausforderung, in Deutschland ein neues Leben zu beginnen, erhielt er 2023 den Preis der Leipziger Buchmesse. Zuletzt wurde er Stadtschreiber von BergenEnkheim 2024. Wir freuen uns sehr, Herrn Güçyeter für eine Vorlesung im KUHtelier gewonnen zu haben. Die kräftigen, oft mythischen poetischen Bilder in Monologen, Dialogen, Träumen und Gebeten werden Sie, wenn nicht mit einer anderen Sicht auf die Welt, dann zumindest nachdenklich zurücklassen. Lassen Sie sich diesen hochinteressanten Literaturabend nicht entgehen!


26. Juni, 19.30 Uhr Literaturabend im MÜZE in Roggau


Literaturabend im MÜZE in Roggau
Sie erwartet also am Donnerstag, 26. Juni, 19.30 Uhr im MÜZE (Mütter- und Familienzentrum Karben), Berliner Str. 12 in Burg- Gräfenrode ein vielfältiges thematisches Spektrum, das von dem Musikkünstler Reinharson begleitet wird. Der Eintritt ist frei. Wir freuen uns auf Ihr Kommen. In der beliebten Lesereihe für regionale Autorinnen und Autoren veranstaltet das Literaturforum Karben einen Leseabend mit einheimischen Künstlern. Der bekannte Journalist, Hörfunkautor und Redakteur Stefan Sprang liest aus seinem Roman „Ein Lied in allen Dingen“, in dem der Autor den tragischen Lebenslauf des jüdischen Tenors Joseph Schmidt in atmosphärisch dichten Szenen beschreibt. Ende der zwanziger Jahre wird der Tenor zum Radiostar und Liebling des Publikums, nicht nur in Deutschland. Als Opernsänger, Schlagersänger oder Filmheld hat er weltweiten Erfolg, der mit der Nazi-Diktatur ein jähes Ende findet. Den zweiten Teil des Abends bestreitet das Gründungsmitglied unseres Vereins, Frau Rosie Cordsen-Enslin. Seit ihrem 10. Lebensjahr schreibt sie Gedichte und Kurzgeschichten, zunächst auf Spanisch, da sie als Tochter deutschstämmiger Eltern in Chile geboren und aufgewachsen ist. In ihren humorvollen Reisegeschichten verbindet sie Informatives mit Kritischem aus Nah und Fern. Sie wird u.a. vortragen das Gedicht „Die Verpflanzung“, ein Lehrerporträt, die kurzen Reisegeschichten „Zu zweit in Bern“, „Verirrt in Venedig“ und „Eine Bahnfahrt“ sowie ein Limerick-Trio.


„Dr. Schiwago“ 24. Juli 2025 ab 18.00 Uhr im Cinepark

Das Literaturforum setzt seine Kooperation mit dem Cinepark Karben fort und lädt alle Literatur- und Filmbegeisterte zu einem Filmabend ein. Wer kennt nicht den berühmten Film „Dr. Schiwago“ von 1965 oder hat zumindest von diesem Klassiker der Filmgeschichte schon einmal gehört? Der Regisseur David Lean hat damals mit hochkarätiger Besetzung – es spielen unter anderen Omar Sharif, Alec Guinness und Julie Christie – diesen monumentalen Film auf der Grundlage des nicht minder berühmten Romans von Boris Pasternak inszeniert und wurde dafür mit 5 der begehrten Oscars belohnt. „Dr. Schiwago“ war für Pasternak ein weltweiter Erfolg mit bitterem Beigeschmack, denn die Veröffentlichung war ein hochbrisantes Politikum. Das sowjetrussische Regime zwang ihn, den Literaturnobelpreis abzulehnen und setzte ihn auch danach unter Druck und stellte ihn im eigenen Land ins Abseits. Später, Ende der 80er Jahre, wurde er rehabilitiert. Der Eintritt ist wie immer für alle frei. Über eine kleine Spende nach der Vorführung würden wir uns sehr freuen! Seien Sie also dabei, wenn am 24. Juli 2025 ab 18.00 Uhr im Cinepark die Revolution losbricht, die Kosaken reiten und sich eine der tragischsten Liebesgeschichten der Literaturgeschichte auf der Leinwand zeigt!


14. August 2025: Irland & Schottland – Musik, Whisky & Literatur


Sie werden diese Veranstaltung nicht auf den Internetseiten unseres Vereins oder auf unserem Flyer mit dem Jahresprogramm für 2025 finden. Es war eine spontane Entscheidung, für den August – der eigentlich der Sommerpause vorbehalten war – nun doch eine Veranstaltung anzubieten. Auf Initiative von Michael Rettinger laden wir Sie ganz herzlich auf eine literarische Reise nach Irland und Schottland ein. Dieses Mal ist es ein ganz besonderes Event, denn es erwartet Sie nicht nur (wie üblich) hervorragende Literatur, vorgestellt von den Aktiven des Vereins. Wir haben auch Gäste dazu eingeladen, die dafür sorgen werden, dass die grünen Inseln vielfältig erfahren werden können: Petr Simandl wird für folkloristische Stimmung aus Schottland und Irland sorgen. Der Whisky-Shop Maintal, ein Spezialist für das „Wasser des Lebens“ (Gälisch Uisge beatha), wird mit einem Stand und qualitativ hochwertigen irischen und schottischen Whiskys präsent sein. Es wird die Möglichkeit geboten, gegen ein geringes Entgelt diese Whiskys (mit einem „Dram“) zu testen. Bitte beachten Sie, dass der Einlass bereits um 18 Uhr beginnt. Beginn ist 18.30 Uhr. Die Veranstaltung findet im Außenbereich des KUHtelier statt, bei Schlechtwetter wird das Event innen stattfinden. Der Eintritt ist frei.


28. August 2025: Filmvorführung „Jenseits von Eden“ (1955)


Das Literaturforum setzt seine Kooperation mit dem Cinepark Karben fort und lädt alle Literatur- und Filmbegeisterte zu einem Filmabend ein. Es war die Verfilmung von John Steinbecks überaus erfolgreichen Roman „Jenseits von Eden“ (1952) durch Elia Kazan, der den jungen Schauspieler James Dean (1931-1955) in der Hauptrolle als Caleb Trask endgültig zu seinem Durchbruch verhalf. Kazan war eng mit Steinbeck befreundet, und obwohl sich der Film nur auf das letzte Viertel des Romans konzentriert und selbst hier sich einige Freiheiten herausnimmt, war Steinbeck zufrieden mit dem Ergebnis. Auch James Dean war für ihn die Idealbesetzung für die Rolle des Caleb. Der Eintritt ist wie immer für alle frei. Über eine kleine Spende nach der Vorführung würden wir uns sehr freuen! Seien Sie also dabei, wenn sich am 28. August 2025 ab 19.00 Uhr im Cinepark Karben der Vorhang hebt und ein weiterer Literaturklassiker über die Leinwand flimmert!


25.September 2025 Schiller und die Freiheit

Die Weimarer Klassik hat es uns angetan! Was bei Goethe die Frauen ist bei Schiller die Freiheit! Mit seinem geflügelten Wort aus dem Don Carlos: Geben Sie Gedankenfreiheit ist er zur Ikone der Freiheitsbestrebungen des 18ten Jahrhunderts geworden, mit seinem Wilhelm Tell gar zum Nationalhelden der Schweiz. Wir wollen uns das aus heutiger Sicht – in den Zeiten von Trump, Putin, Xi Jinping und wie sie alle heißen – anschauen und darüber sinnieren, was aus Schillers Ideen geworden ist?


30.Oktober 2025 Expressionismus

Eine überaus wirkmächtige Bewegung Von ca. 1905 bis 1925 war es die junge Generation, die sich mit starkem künstlerischem Gestus gegen die alte Generation und deren erstarrten Konventionen wehrte. Die expressionistische Bewegung war aber auch eine Reaktion auf die Umwälzungen der Moderne: Industrialisierung, Urbanisierung und den Horror des 1. Weltkrieges. Auch die sprachlichen bzw. künstlerischen Mittel selbst drückten den dramatischen Wandel aus, dem die neue Generation ausgesetzt war. Der Schrei wurde zum Signum dieser Epoche: auf der Leinwand, der Bühne und im literarischen Text! Wir laden Sie ein, mit uns den Expressionismus in all seinen Facetten kennenzulernen.


27. November 2025 Rainer Maria Rilke

In einer Woche vor 150 Jahren wurde Rilke in Prag geboren, am 4.12.1875. Rilke gehört zu den bedeutendsten Dichtern deutscher Sprache. Als Lyriker hat er, wie sein Dichterkollege Robert Musil sagte, nichts getan, als daß er das deutsche Gedicht zum ersten Mal vollkommen gemacht hat. Seine Art zu leben wurde immer wieder kritisiert. Als Einsamer, wie er sich sah, entschied er sich bewußt für ein ungebundenes und damit auch nichtseßhaftes Leben. Er hat das als Bedingung für sein Dasein als Dichter verstanden. Der wahre Kosmos der Literatur, die er geschaffen hat, endet nicht bei seiner sprichwörtlich unverwechselbaren Lyrik, sondern erstreckt sich auf viele Erzählungen, Reiseberichte, Monographien, Briefe und Bücher. Aus diesem reichen Fundus haben Vereinsmitglieder das herausgefiltert, was sie besonders angesprochen hat. Sollte etwas vergessen werden, können wir dies nächstes Jahr nachholen, denn am 29.12. 2026 ist des Dichters 100.Todestag Er starb mit 51 Jahren an Leukämie