William Shakespeare, der Dichter des Elisabethanischen Zeitalters, ist das größte
dramatische Genie des Abendlandes, ein Begnadeter. Die Figuren in seinen 36 Stücken
sind Beispiele der grenzenlosen Entfaltung des Individuums. Shakespeare ist nach
über vierhundert Jahren immer noch der wohl meistgespielte Bühnenautor der Welt.
Mit der mitreißenden Tragödie "Julius Caesar" hat Shakespeare ein Muster der
elisabethanischen Rhetorik geschaffen, natürlich darf der Zweifler und Zauderer
Hamlet nicht fehlen, ebenso die Liebestragödie aller Liebestragödien "Romeo und Julia,
auch die als "Kiss me Kate" modernisiert adaptierte "Zähmung der Widerspenstigen"
und die oft geheimnisvollen Sonette runden das Abendprogramm ab. Die Musikkünstler
Elke Lange-Helfrich und Jörg Wagner werden die Lesungen stilecht musikalisch begleiten.
Humor in anspruchsvoller Literatur, kein Widerspruch, sondern gelungene Wortkunst,
die meist ein genüssliches Lächeln entlockt. Von Thomas Mann über Jaroslav Hašek zu
Hermann Burger, um nur einige Namen zu nennen, haben bedeutende Literaten dem Humor
in ihren Werken Platz gegeben. Die Satiriker und die Kabarettisten lassen bisweilen
das Lachen stocken und zwingen zur Nachdenklichkeit. So beispielsweise Kurt Tucholsky,
Kästner, Wolfgang Neuss, Dieter Hildebrandt, Werner Schneyder und Robert Gernhardt.
Sketche von Loriot und Karl Valentin führen zum befreiten Lachen. Mit gewohnter
Professionalität präsentieren Nicola Piesch und Dieter Wierz Lieder und Chansons.
Die Besucher erwartet ein Programm, das vom Lächeln in herzliches Lachen gleiten lässt.
Wien zählt 1900 fast zwei Millionen Einwohner und zieht künstlerische Talente aus
dem gesamten Reich an. Die Stadt erlebt eine kulturelle Blütezeit. In der Kunst
macht sich die berühmte "Müdigkeit" bemerkbar, und daraus wächst plötzlich eine
neue Kunst, eine europäische Kultur der Moderne. Dieses "junge Wien" meint
Hofmannsthal und Klimt genauso wie Altenberg oder Otto Wagner; wie Bahr, Kraus,
Schnitzler, wie Freuds Psychoanalyse, Skandale um Secession und Schönberg-Konzerte.
Broch und Musil stehen schon bereit, Hugo Wolf und Mahler gewinnen internationalen
Rang. An diesem Abend wollen wir Ihnen einige Wegbereiter der Literatur des 20.Jahrhunderts
vorstellen. Musikkünstler werden die passende Musik beisteuern.
27.April 2023 - „Briefe aus dunkler Zeit 1933 - 1945“
Skandale in der Literatur hat es schon immer gegeben und auch heute sind sie stets
eine Schlagzeile wert. Sie werden immer ausgelöst von einem Autor. Skandale aber
können nur dann skandalös sein, wenn die Gegenstände der Auseinandersetzung auch
in der Öffentlichkeit Resonanz finden. Der Autor hebt mit seinem Text Ungesagtes
oder Tabuisiertes ans Tageslicht der Öffentlichkeit. Und der gewählte Ton ist
oftmals provozierend, wenn er ein solcherart sensibles, vielleicht sogar tabuisiertes
Thema ausspricht, um es neu und damit eben nicht opportun zu erörtern. Zugleich gehört
auch Mut dazu, sich der öffentlichen Debatte zu stellen: dem Publikum, den Kritikern
wie auch den schriftstellernden Kollegen. Seien Sie dabei, wenn wir Ihnen einige
skandalträchtige Debatten und Polemiken aus der Literaturgeschichte vorstellen.
29. Juni 2023 - E. T. A. Hoffmann,
Preußischer Jurist und deutscher Romantiker
2022 jährte sich zum 200ten mal der Todestag von E. T. A Hoffmann. 1813, neun
Jahre vor seinem Tod waren seine "Fantasiestücke" erschienen, die ihn über Nacht
berühmt machten, nicht nur in Deutschland, sondern insbesondere auch in England
und Frankreich. Hoffmann war im Hauptberuf Jurist des nachts aber frönte er seiner
eigentlichen Berufung, dem Schreiben von fantastischen Romanen und Erzählungen.
Man kann ihn wohl zum Urvater der heute so florierenden "Fantasy-Literatur"
erklären. Hoffmann hat eine Vielzahl dieser fantastischen Märchen und Erzählungen
geschrieben, von denen wir Ihnen einige vorstellen wollen. Beispielsweise "Der Sandmann",
"Die Elixiere des Teufels", "Nussknacker und Mausekönig" sowie "Meister Floh".
Auch dieses Programm wird musikalisch begleitet.
27. Juli 2023 - Wortkunst der Generationen,
klare Prosa und klangvolle Lyrik
Dem Themenfeld "Jugend schreibt" folgend, wird der Literaturabend in Form der
klassischen Lesebühne gestaltet. Mit der Kombination von schreibender Jugend,
eventuell Poetry-Slam-Vertretern und traditionellem Schreiben von Seniorinnen und
Senioren entsteht ein wahrhaft generationenübergreifendes Programm. Die Texte sind
teils poetisch, auch witzig, spannend oder hintergründig, bieten aber immer interessante
vielgestaltige Unterhaltung. Mit klarer Prosa und klangvoller Lyrik überraschen die
Akteure durch Ideenfülle. Die Poeten der einzelnen Altersgruppen sind bereit, sich
auf neue Erfahrungen einzulassen. Diese generationenübergreifende Literatur
widersetzt sich einer sich rasant ausbreitenden Gleichförmigkeit und tritt ein
für eine authentische Literatur, die hier in der Region geschrieben wurde und
geschrieben wird.
Junge Singer-Songwriter werden für die musikalische Begleitung sorgen.
24. August 2023 - Mutterzunge
Deutschsprachige Literaten mit Migrationshintergrund
In deutschsprachigen Großstädten hat inzwischen mehr als die Hälfte der Einwohner
einen Migrationshintergrund. Sie sprechen untereinander mehr als zweihundert verschiedene
Muttersprachen. Einige von ihnen betätigen sich aber auch als Schriftsteller in
der Gastsprache, dem Deutschen, und bringen damit manch neue Erzähl- und Denkweise
in unsere Literatur ein - seien es, um nur zwei Beispiele zu nennen, nahöstliche
Märchenerzählkunst oder fernöstliche Lyrik-Strenge. Originelle Publikationen
wie die von Rafik Schami "Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat" oder
Yoko Tawadas "Überseezungen". Einige der Autoren wurden inzwischen mit
anspruchsvollen Literaturpreisen geehrt, wie der Buchpreisträger Saša
Stanišic mit dem Werk "Herkunft" oder die neueste Büchner-Preisträgerin Emine
Özdamar mit ihrem Werk "Mutterzunge".
09. September 2023 - Jazz und Literatur
das traditionelle Sommerfest,
Der Verein feiert sein dreizehnjähriges Bestehen und hat wiederum die Band
"Jazz for Friends" zu Gast. Er blickt auf 13 Jahre qualifizierte Kulturarbeit
in und für Karben zurück. Auch in diesem Jahr wird sich ein inspirierender Zweiklang
von Jazz und Literatur vollziehen. Launiges aus der Welt der Literatur, eingestreut
in das Programm ein paar Highlights der Unterhaltungskunst. Jazzklänge der Band
"Jazz for Friends" werden dem Festprogramm Gehalt und Struktur verleihen und
Glanzlichter setzen. Ein Reigen heiterer, humorvoller und besinnlicher Texte
werden sich mit den Klängen der Band zu einem swingenden Sommerfestprogramm verbinden.
In den Pausen werden diverse Salate, heiße Würstchen,
Kaffee und Kuchen gereicht, natürlich kostenlos.
28. September 2023 - Goethe, das Geld und die Frauen.
Hochgeschätzt und zeitlebens fürstlich bezahlt
Goethe und die Frauen - das bietet reichlich Stoff, ist fast schon ein Klischee.
Dass Goethe sich aber - seiner Heimatstadt Frankfurt am Main angemessen - auch
ausführlich mit dem Wert des Geldes und volkswirtschaftlichen Fragestellungen
beschäftigt hat, ist dagegen weit weniger geläufig. Seine entflammten Gefühle als
junger Mann für Friederike Brion in Sesenheim und seine platonische Beziehung zu
der bereits inoffiziell verlobten Charlotte Buff in Wetzlar finden ihren Niederschlag
in seinem äußerst erfolgreichen Briefroman "Die Leiden des jungen Werthers".
Die als Kindsmörderin 1772 in Frankfurt hingerichtete Susanna Margaretha Brandt regte
ihn zum "Gretchen" in "Faust I" an. Bei all dem vergaß er aber nie die Ökonomie;
sein "Faust II" lässt sich als Beschreibung des alchemistischen Prozesses der
"Geldschöpfung aus dem Nichts" deuten!
02. November 2023 - Düstere Blicke in eine ferne Zukunft.
Berühmte Dystopien in der Weltliteratur
Vielleicht sind Weltuntergangsszenarien gerade wieder aktuell. Bereits im
"Alten Testament" sowie im "Neuer Testament" finden sich apokalyptischen Visionen.
Moderne Dystopien schüren den Zweifel am Fortschritt, verführen zu Verzweiflung und
Hass. Ein Klassiker ist George Orwells Roman "1984", der angesichts des weiteren
Erstarkens autoritärer Regime mit ihren modernen Unterdrückungsmethoden an Aktualität
nichts verloren hat. Moderne dystopische Romane, beispielsweise "Die Gelehrtenrepublik"
von Arno Schmidt, Christoph Ransmayrs "Letzte Welt" oder Michel Houellebecqs
"Unterwerfung" führen uns zu Abgründen der menschlichen Existenz und Gesellschaft.
Der Abend soll dennoch mit einem positiven Ausklang enden, mit einer Reise nach "Utopia",
mit dem namensgleichen Roman von Thomas Morus aus dem Jahre 1516.
Das Programm wird musikalisch begleitet.
30. November 2023 - Heinrich von Kleist,
der zeitlos Aktuelle
Heinrich von Kleist (1777-1811) ist eine der größten Dichterpersönlichkeiten
Deutschlands, einer der größten deutschsprachigen Dramatiker, und als virtuoser
Erzähler fängt er mit seiner unverwechselbaren Prosa die Grundfragen der menschlichen
Existenz ein. Darüber hinaus ist er Autor eines weitverzweigten publizistischen Werks
und eines anrührenden Briefwerks. Kleists Protagonisten sind von deutscher Innerlichkeit
und Grübelei frei, sie handeln und scheitern in der Realität, das macht Kleists
Werke bis heute für Leser in aller Welt so attraktiv. Wahrscheinlich verleiht Kleists
Suche nach der Identität des Menschen in seinem Werk eine besondere Dringlichkeit und
Allgemeingültigkeit, die seine Aktualität begründet. Das zum Ende des Jahres dem
großen Heinrich von Kleist huldigende Abendprogramm klingt musikalisch aus.
Unsere Themen für 2022:
27. Oktober 2022 - Poeten der Region zu Gast. Schreibende Wetterau
Den Regionalen Autoren und den vereinseigenen Poeten wird ein Forum zum Vorstellen
ihrer Werke geboten. Diese Bühne für Wortkünstler der näheren Umgebung schafft meist
einen regen Austausch zwischen Schreibenden und Lesenden. Dann geben die Autorinnen
und Autoren einen guten Einblick in ihr literarisches Schaffen und bewegen sich
in einem vielgestaltigen Themenkreis. Literarisch interessierte Besucher und
Freunde kreativer dichterischer Gestaltung erwartet ein unterhaltsamer Abend
mit anspruchsvollen, originellen Textbeiträgen, von spannender Unterhaltung
bis zu heiterer anrührender Botschaft. Ein wahres literarisches Kaleidoskop
sich überbietender Themen, Ideen und poetischer Individualität. Die literarischen
Beiträge werden begleitet von musikalischen Einlagen.
09. September 2022 - Gastautor Andreas Maier
Liest um 19:30 Uhr im KUHtelier aus seinem neuen Roman.
Andreas Maier wurde 1967 im hessischen Bad Nauheim geboren. Er studierte Altphilologie,
Germanistik und Philosophie in Frankfurt am Main und ist Doktor der Philosophie
im Bereich Germanistik. Er lebte wechselweise in der Wetterau und in Südtirol,
zurzeit in Hamburg. Über sein Schreiben sagt Maier offen: "Ich hatte nie einen Überblick."
Das sei ihm auch bei dem Projekt "Ortsumgehung" wichtig, das er als "Glaubens- und Krankheitsgeschichte"
bezeichnet. Noch vier Bücher sollen folgen: Der Abschluss trage den Titel
"Der liebe Gott", wie der Schriftsteller erzählt. Bis dahin werde es aber noch sechs,
sieben Jahre dauern, sagt Maier. Maier liest aus seinem neuen Roman "Die Familie".
Andreas Maier schildert in hochkomischer und abgründiger Weise die komplette
Selbstzerstörung eines Familien-Idylls.
25. August 2022 - Der Zweifel an Sprache-
Probleme der Wortkunst
Die Sprache ist das Medium, durch das wir uns verständigen: In alltäglichen
Zusammenhängen wie auch dann, wenn es darum geht, die Welt streng wissenschaftlich
oder philosophisch zu erkennen. Der Zweifel an der Sprache setzt ein, wenn ihre
immer fraglos vorausgesetzte abbildende Funktion hinterfragt wird. Inwiefern kann
ich sicher sein, dass die Worte, die ich verwende, genau das treffen, was ist bzw.
was ich zum Ausdruck bringen will? Auch in der Literatur gibt es den Zweifel an der
Sprache, denn sie ist das Instrument, mit dem die Autoren täglich arbeiten. A
nhand ausgewählter Literatur soll dieser Sprachskeptizismus vorgestellt werden.
Lassen Sie sich überraschen, mit welcher Eloquenz über dieses Thema gesprochen
werden kann!
Die Lesungen werden wie immer musikalisch begleitet.
01. September 2022 - Städtebauwettbewerb Karben 1969 - und was daraus geworden ist?
Hans und Rosemarie Kärcher beschreiben in ihrem Vortrag, wie im Rahmen der Stadtgründung
von Karben im Jahre 1969 ein Städtebauwettbewerb durchgeführt wurde, der Anregungen
für die städtebauliche Zusammenführung der fünf Gründungsdörfer geben sollte. Die
beiden Gewinner des Wettbewerbes waren Peter Färber und Karsten Stodte von der
Arbeitsgemeinschaft Städtebau und Architektur in Darmstadt. Was ist daraus geworden?
Man kann nachvollziehen, welche der Ideen sich verwirklicht haben und welche
gescheitert sind. Dazu schauen wir uns die damaligen Planungen an und vergleichen
es mit den heutigen Gegebenheiten. Ziel des Vortrages ist es, neue und jüngere
Bürger mit der Geschichte der Stadtgründung vertraut zu machen und Anregungen für
Kommendes zu geben.
16. Juli 2022 - 12 Jahre Literaturforum Karben e.V.
Das traditionelle Sommerfest, Jazz und Literatur
Der Verein feiert sein zwölfjähriges Bestehen und hat die Band "Jazz for Friends"
zu Gast. Er blickt auf 12 Jahre qualifizierte Kulturarbeit in und für Karben zurück.
Auch im pseudo Jubiläumsjahr wird sich ein inspirierender Zweiklang von Jazz
und Literatur vollziehen. Ein Rückblick auf die Geschichte des Vereins wird das
Programm einleiten. Eingestreut in das Programm ein paar Highlights der vergangenen
zwölf erfolgreichen Jahre. Jazzklänge der Band "Jazz for Friends" werden dem
Festprogramm Gehalt und Struktur verleihen und sich mit einem Reigen heiterer,
humorvoller und besinnlicher Texte zu einem swingenden Sommerfestprogramm verbinden.
In den Pausen werden diverse Salate, heiße Würstchen, Kaffee und Kuchen gereicht,
natürlich kostenlos.
Es steht außer Frage: Künstler sind ganz eigene Kreaturen. Wir verbinden mit den
großen Künstlern Vorstellungen, die vom "Normalen" abweichen: Sie erscheinen mal
exzentrisch oder egoistisch, dann wieder als stille Einsiedler; sie erscheinen
mal weltgewandt, mal einfältig; sie brüten über ihren Gedanken oder erschrecken
ihre Umwelt mit exaltierter Überdrehtheit. Oftmals sind sie getrieben von Mächten,
die sie nicht oder nur teilweise kontrollieren können - ihre Kunst scheint geprägt
von diesen Dämonen oder sogar durch sie erst ermöglicht zu werden. Der Leser
ahnt davon gemeinhin nichts. Begeben Sie sich mit uns auf die Spuren jener
getriebener Künstler: Ob Spielsucht, Sexus, Alkohol oder der schiere Wahnsinn:
Dies ist die dunkle Seite ihres Schaffens!
Die Lesebeiträge werden musikalisch begleitet.
25. Mai 2022 - Die Vergessenen Dichter
Autoren jenseits des Kanons
Manch literarisch bedeutendes Werk versank oder versinkt im Vergessen der Zeit.
Oft wiederentdeckt von späteren Generationen. Zu Unrecht Vergessene sollten ins
Bewusste zurückgeholt werden. Zu den Vergessenen der klassischen Literatur gesellen
sich die 'verbrannten', verbotenen und vertriebenen Autoren in der NS-Zeit. Zu
ihrer Zeit waren sie gerühmt und geachtet, hatten ein großes Publikum und erhielten
Preise und Anerkennungen. Das äußere wie innere Exil machte sie häufig mundtot.
Zugleich sind diese Autoren wichtige Zeitzeugen und Repräsentanten des 'anderen',
des integren Deutschlands. Vielleicht gelingt es ja durch die Hinweise des Abendprogramms,
eine auf einige dieser Werke gerichtete Leselust zu wecken.
Die Lesebeiträge werden musikalisch begleitet.
28. April 2022 - Venedig - Ort der Literatur
Einmaliger Mythos der Serenissima
Venedig, die Stadt im Wasser, inmitten der Lagune eines flachen Binnenmeeres auf
mehr als 100 Inseln erbaut. Über 400 Brücken verbinden diese Inseln, reich an
schwimmenden Palästen, kleinen Kirchen, Gemäldegalerien, Theatern und sogar
versteckten, blühenden Gärten, etwa fünfhundert. Hinzu kommt Venedigs einzigartige
Atmosphäre. Es ist diese faszinierende, geheimnisvolle Kombination, die im Laufe
der Jahrhunderte viele Künstler aus aller Welt, darunter Maler, Musiker, Komponisten
und besonders Literaten und Dichter wie Goethe, Rilke, Thomas Mann oder
Hanns-Josef Ortheil angelockt hat. Vielleicht kann ja heute Abend ein Hauch der
Serenissima zu uns herüberwehen.
Wie immer werden die Lesebeiträge musikalisch begleitet.
18. März 2022 - Literatur trifft Saxophon.
"Die letzten Tage der Menschheit" Karl Kraus
wird Verlegt wegen Krankheit
Dieter Körber liest und Nicola Piesch entlockt dem Saxophon swingende Klänge.
In seinem Drama "seziert Karl Kraus etwa die moralische Verkommenheit einer Zivilisation",
die in vielen Facetten jedoch ihren eigenen Untergang überlebt hat. Das ganze
österreichische Wesen, dessen Antlitz von "teuflischer Behaglichkeit gesättigt ist",
wie es in einer Regieanweisung heißt, ist die Charaktermaske eines selbstverliebten
Landes, das in aller Unschuld stets für sich das Gute will und doch nur immer
ein Schlamassel schafft. Das Drama "Die letzten Tage der Menschheit" ist
deshalb das eigentliche österreichische Nationaldrama, geschrieben zu einer
Zeit, als die kommenden Monstrositäten noch in wahren Zukunftsnebeln verborgen,
dem Scharfsichtigen aber in absehbarer Nähe lagen.
Humor in anspruchsvoller Literatur, kein Widerspruch sondern gelungene Wortkunst,
die meist ein genüssliches Lächeln entlockt. Von Theodor Fontane, über Christian
Morgenstern zu Hermann Burger, um nur einige Namen zu nennen haben bedeutende
Literaten dem Humor in ihren Werken Platz gegeben. Die Satiriker und die Kabarettisten
lassen bisweilen das Lachen stocken und zwingen zur Nachdenklichkeit. So
beispielsweise Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Wolfgang Neuss, Dieter Hildebrandt,
Werner Schneyder und Robert Gernhardt. Sketche von Loriot und Karl Valentin
führen zum befreiten Lachen. Mit gewohnter Professionalität präsentieren Nicola
Piesch und Dieter Wierz Lieder und Chansons. Die Besucher erwartet ein Programm,
das vom Lächeln in herzliches Lachen gleiten lässt.
Auf der Suche nach der Welt von morgen bewegt sich die Menschheit auf unterschiedlichen Pfaden.
Einer davon ist die Literatur. Wer sich mit den Werken der Autoren befasst, stellt fest,
dass sich die Menschen viel früher für die Zukunft interessiert haben als für die Erforschung
ihrer Vergangenheit. Das Interesse an Geschichte entwickelte sich viel später. Sehr
früh entstanden bereits die ersten utopischen Romane. Platon und Thomas Morus
entwickelten Ideen des idealen Staates, und schon zweihundert Jahre vor Jules
Verne beschrieb Cyrano de Bergerac eine Reise zum Mond. Heute findet man durchaus
Wissenschaftler unter den Autoren der Science-Fiction. Vieles von dem, was vor wenigen
Jahren nur als Denkmodell existierte, ist bereits Teil unserer Wirklichkeit.
Dem Themenfeld "Jugend schreibt" folgend, wird der Literaturabend in Form der
klassischen Lesebühne gestaltet. Mit der Kombination von typischen Poetry -
Slam - Texten und traditionellem Schreiben entsteht ein wahrhaft
generationenübergreifendes Programm. Die Texte sind teils poetisch,
auch witzig, spannend oder hintergründig, bieten aber immer interessante
vielgestaltige Unterhaltung. Mit klarer Prosa und klangvoller Lyrik überraschen
die Akteure. Die Poeten sind bereit, sich auf neue Erfahrungen einzulassen und
den eigenen Horizont zu erweitern. Die Poetry Slammer und die vereinseigenen Poeten
zeigen, dass sie den Anschluss an die Literatur nicht verloren haben. Die Texte
zeigen eine Gedankenfülle, die verblüfft und berührt.
Wie immer werden die Lesebeiträge musikalisch begleitet.
--->
24. November 2022 - Jüdische Literatur-
von Juden der Diaspora und aus Israel
Am 20. Januar 2022 waren 80 Jahre vergangen seit sich ein deutsches verbrecherisches
Regime zum europaweiten Völkermord entschloss. Es waren wenige, die Deutschland
zwischen 1933 und 1945 verteidigten, als sich die Mehrzahl der Deutschen an
Hitler verlor und ihr Land dem Verbrechen preisgab. Der Blick zurück auf sie
wäre ein Blick nach vorn. Die Juden in Deutschland hatten einen hohen Anteil an
Kultur, Kunst und Literatur, der leider teilweise unterging.
So ist es uns Verpflichtung in Vergessenheit geratene jüdische Literaten einerseits
und lebendige jüdische Literatur heute vorzustellen.
Wir widmen deshalb diesen
Abend der jüdischen Literatur
Italien, das Land der Künste und der Literatur. Herausragend Dante Alighieri,
der seine Göttliche Komödie nicht mehr in lateinischer, sondern in italienischer
Sprache verfasste und mit ihr den verdienten Weltruhm errang. Die Lebenserinnerungen
Benvenuto Cellinis geben ein lebhaftes Zeugnis vom Leben in Florenz im 16.Jhd.
Im 19. Jahrhundert Giacomo Leopardi es folgt der spätromantische Vertreter des
Symbolismus Gabriele D'Annunzio. Luigi Pirandellos Roman "Mattia Pascal" zählt
zu den einflussreichsten italienischen Romanen und gilt als der Grundstein der
modernen italienischen Literatur. Pirandello erhielt 1934 den Literaturnobelpreis
und ist heute durch seine Dramen bekannt. Die Lyrik kommt mit Giuseppe Ungaretti
zu ihrem Recht und mit Giorgio Bassani beschließt sich diese kleine Auswahl.
01. Oktober 2020 "Meer und Seefahrt" Sehnsucht nach der Ferne, Symbolkraft des Meeres und die Themenbildung in der Literatur.
Angefangen von einem der ältesten Seefahrer der Literatur, Homers Odysseus, über
Herman Melville, John Steinbeck, Ernest Hemingway, Sten Nadolny zu Yann Martel und
seiner skurrile Robinsonade "Schiffbruch mit Tiger", um nur einige zu nennen. Meere
und Ozeane sind noch immer geheimnisvoll und in weiten Teilen geradezu sprichwörtlich
unerforscht aber gerade das Unbekannte bietet eine hervorragende Projektionsfläche
für Fantasien, Hypothesen, ja überhaupt für Gegenentwürfe zur bekannten Realität.
Herauszuheben ist die symbolische Funktion des Meeres, ein stark inspirierendes
Momentum. Meeressymbole wirken bis in die moderne Autorenliteratur fort. Die
Sehnsucht nach der Ferne war immer Ansporn für Entdecker und Eroberer. Die
Lesebeiträge werden musikalisch begleitet.
30. Juli 2020 "Poeten der Region zu Gast " Schreibende Wetterau
Den Regionalen Autoren und den vereinseigenen Poeten wird ein Forum zum Vorstellen
ihrer Werke geboten. Diese Bühne für Wortkünstler der näheren Umgebung schafft einen
regen Austausch zwischen Schreibenden und Lesenden. Die Autorinnen und Autoren
geben einen Einblick in ihr literarisches Schaffen und bewegen sich in einem
vielgestaltigen Themenkreis. Literarisch interessierte Besucher und Freunde
kreativer dichterischer Gestaltung erwartet ein unterhaltsamer Abend mit
anspruchsvollen, originellen Textbeiträgen, von spannender Unterhaltung bis zu
heiterer anrührender Botschaft. Ein wahres literarisches Kaleidoskop sich
überbietender Themen, Ideen und poetischer
Individualität. Die literarischen Beiträge werden gekonnt begleitet mit Gesang
von Nicola Piesch und professionell am Piano begleitet von Dieter Wierz.
Editorial
Nach 10 Jahren erfolgreicher Kulturarbeit in und für Karben waren die Mitglieder
des Karbener LiteraturTreff e.V. der Meinung, dass der Name die Leistung und den
Erfolg des prosperierenden Vereins zu wenig abbildet. Im November letzten Jahres
wurde dem Verein der Name LITERATUFORUM KARBEN e..V. gegeben.
Das Literaturforum Karben e.V. "Der Karbener Literaturtreff" veranstaltet jährlich
im KUHtelier, im Schlosshof von Leonhardi, dreizehn anspruchsvolle Literaturabende.
Die Programme sind weitgehend der Pflege der gehobenen und der Weltliteratur gewidmet.
Die Leseprogramme werden musikalisch begleitet. Einmal jährlich wird eine bedeutende
Autorin oder ein Autor nach Karben eingeladen. In der Themenreihe "Jugend schreibt"
bieten wir jungen Menschen ein Forum, um eigene Dichtung vorzustellen. Für die
Autoren der Region und die Schreibenden des Vereins besteht die Möglichkeit,
im Rahmen der jährlichen Themenreihe Poeten der Region ihre Wortkunst zu präsentieren.
Im Programm der Bundesregierung "Demokratie leben" engagierte und engagiert sich
der Verein indem er die Trägerschaft über das 2018 erfolgreich durchgeführte
Projekt "Graf Müllratte" übernommen hatte. Im Jahr 2019 wurde die Trägerschaft
für das Projekt "Alice dein Weg, deine Entscheidung" übernommen. Mit diesen
Trägerschaften engagiert sich der Verein gegen Rassismus Fremdenhass und Extremismus.
Unterstützen Sie unsere Kulturarbeit in Karben, werden Sie Mitglied,
der Jahresbeitrag beträgt für
Erwachsene € 25,00,
für Ehepaare € 35,00
und für Schüler/Studenten € 12,50.
Die Literaturabende finden am letzten Donnerstags eines jeden Monats statt.
Der Beginn, jeweils 19:00 Uhr.
Der Veranstaltungsort ist das KUHtelier, im Schlosshof von Leonhardi,
Burg-Gräfenröder Strasse 2, in 61184 Groß-Karben Der Vorstand
30. Januar 2020 "Dichter und ihre Mütter" Liebe, Macht und Einfluss
Das Verhältnis Söhne und Mütter ist seltsamerweise ein eher vernachlässigtes
Thema der Literatur,zumindest gemessen an den literarischen Erzeugnissen, die
sich dem Thema Väter und Söhne widmen. Das Bild der fürsorglichen Mutter ist in
den Vorstellungen der meisten Völker dieser Erde verankert.
Eine kritische Betrachtung der Mütter war lange Zeit ein Tabuthema.
Bei den vorgelegten Texten der literarisch bedeutenden Söhne handelt es
sich um Betrachtungen, die meist eine kritische Haltung vermissen lassen.
So erscheint dem heutigen Leser manches eher von sonderbarer Milde geprägt.
Denn mancher Dichter erscheint im Rückblick als muttergeschädigt. Es kommen
zu Wort Theodor Fontane, Friedrich Nietzsche, Rainer Maria Rilke, Jorge Luis
Borges, Erich Kästner, Urs Widmer und Peter Handke. Die Lesebeiträge werden
musikalisch unterstützt von Martina Riedel am Klavier.
27. Februar 2020 "Literatur und Humor" Vom leichten Lächeln zum befreiten Lachen.
Humor in anspruchsvoller Literatur, kein Widerspruch sondern gelungene Wortkunst,
die meist ein genüssliches Lächeln entlockt. Von Theodor Fontane, über Christian
Morgenstern zu Hermann Burger, um nur einige Namen zu nennen haben bedeutende
Literaten dem Humor in ihren Werken Platz gegeben. Die Satiriker und die
Kabarettisten lassen bisweilen das Lachen stocken und zwingen zur Nachdenklichkeit.
So beispielsweise Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Wolfgang Neuss, Dieter Hildebrandt,
Werner Schneyder und Robert Gernhardt. Sketche von Loriot und Karl Valentin führen
zum befreiten Lachen. Mit gewohnter Professionalität präsentieren Nicola Piesch und
Dieter Wierz
Lieder und Chansons. Die Besucher erwartet ein Programm, das vom Lächeln in
herzliches Lachen gleiten lässt.
26. März 2020
Wird verschoben wegen Corona
Marcel Reich-Ranicki
Ein Leben für die Literatur
Marcel Reich-Ranicki war der einflussreichste deutsche Literaturkritiker in der
zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Bekannt als der "Literaturpapst"
stand er immer wieder im Mittelpunkt der literarischen Diskussion. Seine Verrisse
und seine Lobreden zeichnen ein lebendiges Bild der Literaturgeschichte dieser Zeit.
Es ging ihm auch um das Charisma des geschriebenen Wortes, um die Verführungskraft
der Literatur, um den Eros der Sprache. In seiner Kompetenz, Leidenschaft, Brillanz
und Unterhaltsamkeit wäre Reich-Ranicki der richtige Leitstern seiner Zunft.
Zu seinem Fehlen kann gesagt werden im Sinne Bertolt Brechts: "Ich sehe das Neue nahen, es ist das Alte."
Wir wollen an diesem Abend beide Seiten - den Kritiker und die Autoren - zu Wort kommen lassen.
30. April 2020
Wird verschoben wegen Corona
Poetry Slam zu Gast
Wortkunst der Generationen
Dem Themenfeld "Jugend schreibt" folgend, wird der Literaturabend in Form der
klassischen Lesebühne gestaltet. Mit der Kombination von typischen Poetry - Slam -
Texten und traditionellem Schreiben entsteht ein wahrhaft generationenübergreifendes
Programm. Die Texte sind teils poetisch, auch witzig, spannend oder hintergründig,
bieten aber immer interessante vielgestaltige Unterhaltung. Die Akteure überraschen
mit klarer Prosa, klangvoller Lyrik. Die Poeten sind bereit sich auf neue
Erfahrungen einzulassen und den eigenen Horizont zu erweitern. Die Poetry
Slammer und die vereinseigenen Poeten zeigen, dass sie den Anschluss an die
Literatur nicht verloren haben. Die Texte zeigen in Prosa und gerade auch als
Gedichte eine Gedankenfülle, die verblüfft und berührt. Wie immer werden die
Lesebeiträge von interessanten Musikinterpretationen begleitet.
04. Juni 2020
Wird verschoben wegen Corona
Gastautor Andreas Maier
Andreas Maier liest im KUHtelier
Andreas Maier wurde 1967 im hessischen Bad Nauheim geboren. Er studierte
Altphilologie, Germanistik und Philosophie in Frankfurt am Main und ist Doktor
der Philosophie im Bereich Germanistik. Er lebte wechselweise in der Wetterau und
in Südtirol, zurzeit in Hamburg.
Über sein Schreiben sagt Maier offen: "Ich hatte nie einen Überblick."
Das sei ihm auch bei dem Projekt "Ortsumgehung" wichtig, das er als
"Glaubens- und Krankheitsgeschichte" bezeichnet. Noch vier Bücher sollen
folgen: Der Abschluss trage den Titel "Der liebe Gott", wie der Schriftsteller
erzählt. Bis dahin werde es aber noch sechs, sieben Jahre dauern, sagt Maier.
Maier liest aus seinem neuen Roman "Die Familie". Andreas Maier schildert in
hochkomischer und abgründiger Weise die komplette Selbstzerstörung eines Familien-Idylls.
25. Juni 2020
Wird verschoben wegen Corona
Science - Fiction
Sehnsucht nach neuen Welten
Auf der Suche nach der Welt von morgen bewegt sich die Menschheit auf
unterschiedlichen Pfaden. Einer davon ist die Literatur. Wer sich mit den
Werken der Autoren befasst, stellt fest, dass sich die Menschen viel früher
für die Zukunft interessiert haben als für die Erforschung ihrer Vergangenheit.
Das Interesse an Geschichte entwickelte sich viel später. Lange vor der Errichtung
der ersten Museen entstanden bereits die ersten utopischen Romane. Platon und
Thomas Morus entwickelten Ideen des idealen Staates, und schon zweihundert
Jahre vor Jules Verne beschrieb Cyrano de Bergerac eine Reise zum Mond.
Heute findet man nicht wenige Wissenschaftler unter den Autoren der
Science-Fiction: z. B. Aldous Huxley, Stanislaw Lem und Isaak Asimov.
Verblüfft stellt man fest, dass vieles von dem, was vor wenigen Jahren
noch nur als Denkmodell existierte, inzwischen Teil unserer Gegenwart ist.
26. Juni 2020
Wird verschoben wegen Corona
Städtebauwettbewerb Karben 1996 - und was daraus geworden ist?
(Ausnahmsweise im Bürgerzentrum Karben, gemeinsame Veranstaltung mit dem Geschichtsverein,)
Hans und Rosemarie Kärcher beschreiben in ihrem Vortrag wie im Rahmen der
Stadtgründung von Karben im Jahre 1969 ein Städtebauwettbewerb durchgeführt
wurde, der Anregungen für die städtebauliche Zusammenführung der fünf Gründungsdörfer
geben sollte. Der Wettbewerb wurde vom Lehrstuhl für Städtebau der Technischen
Hochschule Darmstadt gewonnen. Was ist daraus geworden?
50 Jahre später wissen wir mehr! Wir können nachvollziehen, welche der Ideen sich
verwirklicht haben und welche vielleicht gescheitert sind? Dazu schauen wir uns
die damaligen Planungen an, sichten das Presseecho und vergleichen es mit den
heutigen Gegebenheiten. Ziel ihres Vortrages ist es, neue und jüngere Bürger
mit der Geschichte der Stadtgründung vertraut zu machen und Anregungen für
Kommendes zu geben?
14. August 2020
Fällt aus, wegen Corona
10 Jahre Literaturforum Karben e.V.
Ein rauschendes Sommerfest mit Jazz und Literatur
Unter diesem Titel feiert der Verein sein zehnjähriges Bestehen und hat die
Band "Jazz 4 Friends" zu Gast.
Mit einem gewissen Stolz blickt er auf 10 Jahre hoch qualifizierte Kulturarbeit
in und für Karben zurück.
Auch in seinem Jubiläumsjahr wird sich ein inspirierender Zweiklang von Jazz und
Literatur vollziehen. Ein Rückblick auf die Geschichte des Vereins wird das
Programm einleiten. Eingestreut in das Programm ein paar Highlights der
vergangenen zehn erfolgreichen Jahre. Die Jazzklänge der Band "Jazz 4 Friends"
werden dem Festprogramm Gehalt und Struktur verleihen und sich mit einem Reigen
heiterer, humorvoller und besinnlicher literarischer Texte zu einem swingenden
Sommerfestprogramm verbinden. In den beiden
Pausen werden diverse Salate heiße Würstchen, Kaffee und Kuchen gereicht, natürlich kostenlos.
01. Oktober 2020
Fällt aus, wegen Corona
Meer und Seefahrt
Sehnsucht nach der Ferne, Symbolkraft des Meeres und die Themenbildung in der Literatur.
Angefangen von einem der ältesten Seefahrer der Literatur, Homers Odysseus, über
Herman Melville, John Steinbeck, Ernest Hemingway, Sten Nadolny zu Yann Martel und
seiner skurrile Robinsonade "Schiffbruch mit Tiger", um nur einige zu nennen. Meere
und Ozeane sind noch immer geheimnisvoll und in weiten Teilen geradezu sprichwörtlich
unerforscht aber gerade das Unbekannte bietet eine hervorragende Projektionsfläche
für Fantasien, Hypothesen, ja überhaupt für Gegenentwürfe zur bekannten Realität.
Herauszuheben ist die symbolische Funktion des Meeres, ein stark inspirierendes
Momentum. Meeressymbole wirken bis in die moderne Autorenliteratur fort. Die
Sehnsucht nach der Ferne war immer Ansporn für Entdecker und Eroberer. Die
Lesebeiträge werden musikalisch begleitet.
29. Oktober 2020
Fällt aus, wegen Corona
Länder: Italien
Land der Dichtung
Italien, das Land der Künste und der Literatur. Herausragend Dante Alighieri,
der seine Göttliche Komödie nicht mehr in lateinischer, sondern in italienischer
Sprache verfasste und mit ihr den verdienten Weltruhm errang. Die Lebenserinnerungen
Benvenuto Cellinis geben ein lebhaftes Zeugnis vom Leben in Florenz im 16.Jhd.
Im 19. Jahrhundert Giacomo Leopardi es folgt der spätromantische Vertreter des
Symbolismus Gabriele D'Annunzio. Luigi Pirandellos Roman "Mattia Pascal" zählt
zu den einflussreichsten italienischen Romanen und gilt als der Grundstein der
modernen italienischen Literatur. Pirandello erhielt 1934 den Literaturnobelpreis
und ist heute durch seine Dramen bekannt. Die Lyrik kommt mit Giuseppe Ungaretti
zu ihrem Recht und mit Giorgio Bassani beschließt sich diese kleine Auswahl.
Die Lesungen werden musikalisch begleitet.
26. November 2020
Fällt aus, wegen Corona
Friedrich Hölderlin
Die Stimme aus dem Turm
Am 20. März jährt sich zum 250ten Male der Geburtstag von Friedrich Hölderlin.
Wir verfolgen seinen schwierigen Lebensweg anhand seiner Dichtung - seine
jugendliche Begeisterung für Freiheit, Griechenland und die unerfüllte Liebe
zu Diotima im Hyperion - sein letztendliches Scheitern an der Welt im Empedokles,
seine dem Landgrafen von Homburg gewidmete Hymne Patmos und seine letzten 37
Jahre als Scardanelli im Tübinger Turm. Von seinen späteren Bewunderern wurde
seine Lyrik als Geburt der Moderne aus dem Geist der Antike gedeutet und hat
eine vielfältige Rezeption vom George-Kreis in den 1920er Jahren über Adorno
und Heidegger bis hin zu den revolutionären 1968ern hervorgerufen.
Die Lesebeiträge werden musikalisch begleitet.
10. Dezember 2020
Fällt aus, wegen Corona
Literatur trifft Saxophon
Dieter Körber liest "Die letzten Tage der Menschheit" von Karl Kraus und Nicola Piesch entlockt
dem Saxophon swingende Klänge.
In seinem Drama "seziert Karl Kraus die moralische Verkommenheit einer Zivilisation",
die in vielen Facetten ihren eigenen Untergang überlebt hat. Das österreichische Wesen,
dessen Antlitz von "teuflischer Behaglichkeit gesättigt ist", wie es in einer
Regieanweisung heißt, ist die Charaktermaske eines selbstverliebten Landes,
das in aller Unschuld stets für sich das Gute will und doch nur ein bisweilen
blutiges Schlamassel schafft. "Die letzten Tage der Menschheit, dokumentarisch
bis auf das Komma", ist deshalb das eigentliche österreichische Nationaldrama,
geschrieben zu einer Zeit, als die kommenden Monstrositäten noch in Zukunftsnebel
verborgen, dem Scharfsichtigen aber in absehbarer Nähe lagen.
Das war das Jahr 2019
31. Januar 2019 "Vater-Sohn-Konflikte, in der Literatur"
Im Lauf und Wandel der Zeiten haben Poeten immer wieder zu diesem Thema gefunden.
Von der griechischen Mythologie bis zur aktuellen Literatur. Klassische
sozial-familiären Konflikte, Kämpfe um Macht, Eifersucht, bittere Enttäuschungen,
Vorwürfe und Schuldzuweisungen bildeten das bereichernde Themenmaterial.
So gestaltet sich das Programm von Ödipus über Friedrich von Schiller und
Iwan Sergejewitsch Turgenew, zu Franz Kafka, John Steinbeck, Siegfried Lenz
und auch zu Arno Geiger. Mit Romanauszügen und Briefen werden packende Fälle
dargelegt. Die Lesungen werden musikalisch begleitet. Es erwartet die Besucher
ein spannender, unterhaltsamer, niveauvoller Literaturabend.
28. Februar 2019 "Literatur, Kabarett und Sketche ein Feuerwerk der guten Unterhaltung"
Humor in der Literatur, anspruchsvoll aber dennoch heiter bis lustig.
Von Heinrich Heine, über Christian Morgenstern, bis Hermann Burger sind
große Literaten auch im Humor zu Hause. Kabarett und Satire sind angriffslustig,
wo es nottut, nachdenklich, wo es angebracht ist, und komisch, wo man es nicht
erwartet. Die Texte des Kabaretts als Spiegel der Zeitgeschichte, wie bei Kurt
Tucholsky, Erich Kästner, Wolfgang Neuss, Dieter Hildebrandt, Werner Schneyder
und Robert Gernhardt. Die Sketche von Karl Valentin und dem unvergessenen Loriot
sorgen für einen lachenden Ausklang. Nicola Piesch und Dieter Wierz präsentieren
Lieder und Chansons.
28. März 2019 "Eva Demski liest aus ihrem Roman "Den Koffer trag ich selber"
Eva Demski die große, in Regensburg geborene, Frankfurterin liest
zum zweiten Mal im KUHtelier. Im Klappentext ihres neuen Romans
"Den Koffer trag ich selber" heißt es "Ein Leben, das gar nicht
erst hätte anfangen sollen, wird allen Widerständen zum Trotz bunt
und spannend. Gerade weil Abschiede dieses Leben immer begleiten,
werden ihnen Begegnungen und Geschichten entgegengesetzt." Eva Demski
beschreibt zum Auftakt ihrer Memoiren die "Geistermesse", das alljährliche
Treffen der Büchermenschen in Frankfurt, diesen Jahrmarkt der Eitelkeiten,
das Gedränge die lärmenden Empfängen und weihevollen Veranstaltungen.
25. April 2019 "Die zweite Haut. Kleidung als Ausdruck der Persönlichkeit, ein literarisches Kaleidoskop"
Kleidung war und ist mehr ist als nur schützende Hülle. Sie ist Ausdruck von Zeitgeist,
Persönlichkeit und wesentlicher Teil der Kulturgeschichte und Suche nach der eigenen
Identität. Autoren unterschiedlicher Epochen haben sich dem Thema genähert.
Christian Andersens "Des Kaisers neue Kleider", Gottfried Kellers
"Die Leute von Seldwyla", Carl Zuckmayers "Der Hauptmann von Köpenick",
Irmgard Keuns "Das Kunstseidene Mädchen", Erich Maria Remarques
"Der Himmel kennt keine Günstlinge" bis zu Annemarie Selinko:
"Heute heiratet mein Mann". Der Themenabend geht den Einflüssen nach,
die Kleidung auf Menschen hat. Mit musikalischer Begleitung.
23. Mai 2019 "Poeten der näheren Umgebung und Region"
Der Karbener LiteraturTreff e.V.
bietet ein Forum für heimische und regionale Wortkünstler. Es soll ein reger
Austausch zwischen Schreibenden und Lesenden gefördert werden. Ziel ist es,
Poeten unserer näheren Umgebung, der schreibenden Wetterau und vereinseigene
Dichter, eine Gelegenheit zu bieten, ihre Werke vorzustellen. Es kommen Autoren
verschiedener Genres zusammen und so bietet das Programm einen reichen Bogen vom
spannenden Kriminalroman bis zu tief empfundener Lyrik. Im stimmungsvollen
Karbener Kulturtreff "KUHtelier", gesellt sich auch Musik zum geschriebenen
Wort , Nicola Piesch mit Gesangseinlagen.*(vorverlegt wegen Himmelfahrt)
27. Juni 2019 "Karl May, Trivial- oder Weltliteratur?"
Karl May ist einer der meistgelesenen
Schriftsteller deutscher Sprache. Seine Werke oszillieren zwischen Trivial- und
Weltliteratur. Den Älteren unter uns, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihren
Lebensweg finden mussten, halfen seine Werke bei der Identitätsfindung. Seine
Indianerromane beflügelten die Phantasie. Heimlich lasen junge Mädchen die
frühen Kolportageromane. Seine orientalischen Reiseerzählungen zeugen von
unbekümmertem Umgang mit dem Islam, und sein Alterswerk wird von prominenten
Kritikern zur gehobenen Weltliteratur gezählt. Dem Programm schließt sich eine
literarische Diskussion an, die der Frage nachgeht "Trivial- oder Weltliteratur?"
25. Juli 2019 Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Poetry Slam Wetterau.
Karbener LiteraturTreff e.V. trifft den Poetry Slam.
Zum fünften Mal treffen 2019 die eigenen Poeten des Karbener
LiteraturTreffs die Aktivisten der Wetterauer Poetry Slam Scene.
Im Format der klassischen Lesebühne lesen die Akteure ihre Texte.
Gesellschaftskritisches, Besinnliches, Heiteres und auch Lustiges formt
sich zu einem sprühende und mitreißenden Programm. Das Zusammenspiel der
Generationen gibt dem ganzen einen besonderen Reiz und erweitert das thematische
Spektrum der Texte. Das Programm wird musikalisch begleitet.
23. August 2019 Sommerfest: "Jazz und Literatur"
Ein swingendes und Sommerfest mit der
Band Jazz 4 Friends" (ausnahmsweise am Freitag). Jazzklänge verbinden
sich mit einem sprühenden literarischen Kaleidoskop besinnlicher, heiterer,
humorvoller und literarischer Texte zu einem rauschenden Sommerfestprogramm.
Unter anderen werden Texte gelesen von: Heinrich Heine, Theodor Fontane,
Rudolf Dietz, Mascha Kaléko, Wolfgang Hildesheimer, Peter Bichsel,
Wolf Biermann und Robert Gernhardt. Sketche von Karl Valentin und Loriot
runden das Programm ab. Traditionell werden in den Pausen Frikadellen, heiße
Würstchen und eine reiche Auswahl an Salaten gereicht, natürlich kostenlos.
26. September 2019 "Stimmen der Literatur, zum September 1939"
2019 sind genau 80 Jahre vergangen
seit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939. Am Kriegsende lag
Europa in Trümmern. Deutschlands kritische Intellektuelle waren vertrieben, ca.
5,6 Millionen Menschen in Lagern ermordet, es war der größte Zivilisationsbruch
der Geschichte. Das Programm des Abends versucht Stimmung und Sicht von
bedeutenden Autoren zu präsentieren. Thomas Manns Essay "Ein Bruder", seine
Stockholmer Rede "Das Problem der Freiheit" vom September 1939 und Stefan Zweigs
1939 bis 1941 geschriebene Autobiographie "Die Welt von Gestern",
um nur einige Autoren zu nennen.
31. Oktober 2019 "Die Skandinavischen Literatur, Wortkunst des Nordens"
Die skandinavischen Völker haben uns mit bedeutender, einflussreicher Literatur
beschenkt. Mit 16 Literaturnobelpreisen -3 von Frauen!- wurde ihr Erfolg sichtbar.
Das Abendprogramm schlägt einen Bogen von der Wiege der Götter in Islands Edda
zu Norwegens bedeutenden Autoren, wie Dramatiker Henrik Ibsen, Heimatdichter
Trygve Gulbranssen, Sigrid Undsets, Jostein Gaarders "Sofies Welt". Schwedens
August Strindberg oder Selma Lagerlöf, sie erhielt 1909 als erste Frau den
Nobelpreis für Literatur. Die Besucher erwartet ein interessantes und
bereicherndes Literaturprogramm. Die Lesungen werden musikalisch begleitet.
15. November 2019 "Leo Frobenius und der Mythos vom Heiligen Königsmord"
1898 gründete Leo Frobenius in München ein Afrika-Archiv,
das er 1925 nach Frankfurt übersiedelte. Das von ihm als Privatinitiative
gegründete Forschungsinstitut für Kulturmorphologie ist heute als das in
Fachkreisen angesehene Frobenius Institut Teil der Frankfurter Goethe-Universität.
Leo Frobenius war in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg ein führender
Afrikaforscher und dokumentierte in einer aufwendigen Expedition von 1928 bis
1930 Felsmalereien im südlichen Afrika, deren großformatige Abzeichnungen noch
heute im Institut aufbewahrt werden. Kein geringerer als Kaiser Wilhelm II war in
seinem Exil in Holland begeistert von Frobenius' afrikanischen Mythen des
Heiligen Königsmordes. Er sah darin Parallelen zu seinem eigenen Sturz am
Ende des Ersten Weltkrieges, und stand in intensivem Schriftwechsel mit diesem.
Einen seiner Briefe adressierte er, als dieser mal wieder auf einer Expedition
in Afrika war, mit: "Seine Exzellenz Professor Frobenius, Sahara, in Erster Oase,
um die Ecke links, wo das Kamel davor steht, Nordafrika." Das Verhältnis von
Kaiser Wilhelm zu Leo Frobenius hat etwas Ähnlichkeit mit dem des Karbener
Lehnstuhlforschers Moritz von Leonhardi mit dem Missionar Carl Strehlow, mit
dem wir uns 2018 beschäftigt haben; wobei es natürlich ganz anders geartet ist!
2019 wollen wir uns das Werk von Leo Frobenius und seine Theorie vom Heiligen
Königsmord an Hand des Briefwechsels mit Kaiser Wilhelm II und seinem Buch
ERYTHRÄA von 1931 erschließen.
Die Veranstaltung wird in Gemeinschaft mit dem Karbener Geschichtsverein durchgeführt
28. November 2019 "Walter Benjamin, die mahnende Stimme"
Walter Benjamin, einer der einflussreichsten Denker in der
Geisteswelt des vergangenen Jahrhunderts. Die Vielfältigkeit seiner Impulse,
das kontroverse Potential seiner Texte und die Radikalität seines Denkens
entfalten ihre Wirkung. Seine Ausstrahlung wirkt bis heute hinein in die
Bereiche der Gegenwartsliteratur, der Künste, der Medien und der Publizistik.
Benjamin dürfte einer der qualifiziertesten Literaturkritiker des 20.
Jahrhunderts gewesen sein. Wir stellen Auszüge seines Werkes vor, um einen
Eindruck seines Schaffens zu vermitteln. Die Besucher erwartet ein anspruchsvolles
Abendprogramm. Die Textbeiträge werden musikalisch begleitet.
Kabarett angriffslustig, wo es Not tut, nachdenklich,
wo es angebracht ist, und komisch, wo man es nicht
erwartet. Kabarett verknüpft Politik mit Spott,
Persönliches mit Allgemeinem.
"Die Anwendung von Intelligenz ist nicht so qualvoll,
wie allgemein vermutet". Geschliffen formuliert,
politisch und zeitlos aktuell treffen sich satirische Texte
des Kabaretts sehr oft mit der Literatur. Wir bieten
einen bunten Bilderbogen unterhaltsamer, lustiger
und heiter besinnlicher Texte.
Die begleitenden Lieder und Chanson
werden von Nicola Piesch und Dieter Wierz dargeboten.
Helden werden oft bewundert, ihr Mut, ihre
übermenschlichen Kräfte und ihre Tapferkeit
lassen sie aus der Menge der Menschen
hervorragen. Zudem gelten sie als unverwundbar
(wie z.B. "Siegfried" aus der Nibelungensage).
Dem Antihelden mangelt es an der Tugend der Tat, er
zeigt Schwächen, Passivität auch Langeweile und
wird meist als Außenseiter der Gesellschaft betrachtet.
Das vielschichtige und faszinierende Programm stellt
aus der Vielzahl der literarischen Heldengeschichten,
Heldensagen bis zum modernen Helden, wie
Martin Luther King, eine Auswahl vor.
Figuren der Weltliteratur getrieben von Fanatismus.
Blind für Einsichten der Vernunft, verfolgen sie ihre Ideen
ohne Bereitschaft zum Kompromiss, ohne Rücksicht auf
erzeugtes Unheil und eigenen Untergang.
Vom Gerechtigkeitsfuror eines Michael Kohlhaas über
Shakespeares Shylock im "Kaufmann von Venedig" bis
Thomas Manns Gustav von Aschenbach in "Tod in Venedig".
Die Besucher erwartet ein spannungsreicher Abend
mit anspruchsvoller Unterhaltung. (*Vorverlegt wegen den Osterferien)
Eine kleine Sensation Ingrid Noll liest in Karben!
Ingrid Noll, geboren 1935 in Shanghai, studierte in Bonn
Germanistik und Kunstgeschichte. Sie ist Mutter dreier
erwachsener Kinder und vierfache Großmutter.
Sie begann spät Kriminalgeschichten zu schreiben, die allesamt sofort
zu Bestsellern wurden.
Der Band ›Die Häupter meiner Lieben‹ wurde mit dem Glauser-Preis ausgezeichnet und, wie andere
ihrer Romane, auch erfolgreich verfilmt. 2005 erhielt sie zudem
den ›Friedrich-Glauser-Ehrenpreis der Autoren‹ für das Gesamtwerk.
Die Poeten der schreibenden Wetterau lesen aus
ihren Werken. Wir bieten eine Bühne für Wortkünstler
unserer näheren Umgebung und schreibenden Mitgliedern
des Karbener LiteraturTreff. Ziel ist es, Poeten der Region
ein Forum zu bieten indem sie ihre Werke vorstellen.
Es kommen Autoren verschiedener Genres zusammen und so bietet
das Programm einen reichhaltigen Reigen vom spannenden
Kriminalroman bis zur tief empfundenen Lyrik.
Im stimmungsvollen Karbener Kulturtreff "KUHtelier",
gesellt sich zur Literatur auch Musik (*Vorverlegt wegen Fronleichnam)
Die persische und arabische Literatur hat eine tausendjährige
Tradition, die in Werken wie Tausend und eine Nacht oder
den Gedichten des Mystikers Hafis unter anderem einen
großen Einfluss auf die deutsche Klassik hatte.
Wir geben einen Einblick in die persisch-arabischen Klassiker, ihre Spuren
bei Goethe und Schiller und in moderne Werke emigrierter
Dichter aus der Region, die infolge der Kriegswirren bei uns
Zuflucht gefunden haben.
Das hochinteressante Programm wird
durch muttersprachliche Gäste bereichert.
Unsere beiden alpenländischen Schriftsteller verbindet ein
charakteristischer Hang zum Eigenbrötlertum. Hermann Burger,
Schweizer, bekämpfte bis zu seinem Freitod 1989 seine
Depressionen in seinen Werken mit artistischen und witzigen
Wortkonstruktionen.
Die Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek
lebt in Wien und beschäftigt sich immer wieder mit der aktuellen
Tagespolitik, derzeit mit einer Persiflage auf Donald Trump
"Am Königsweg".
Die Gestaltung des Programms bietet
bereichernde Einblicke in die Werke dieser beiden Poeten.
Jazzklänge der Band "Jazz 4 Friends"verbinden sich mit
einem Reigen heiterer, humorvoller und besinnlicher
literarischer Texte zu einem swingenden Sommerfestprogramm.
Unter anderen kommen die Autoren zu Wort:
Heinrich Heine, Theodor Fontane, Rudolf Dietz, Karl Valentin,
Mascha Kaléko, Wolfgang Hildesheimer, Wolfgang Borchert,
Loriot, Peter Bichsel, Wolf Biermann und Robert Gernhardt.
In den Pausen wird ein kostenloser kleiner Imbiss
mit Würstchen und diversen Salaten gereicht.
Zum vierten Mal treffen 2018 die eigenen Poeten des
Karbener LiteraturTreffs und die Aktivisten der
Wetterauer Poetry Slam Scene aufeinander.
Geboten wird Heiteres und auch Besinnliches, und das Aufeinandertreffen
der Generationen gibt dem ganzen eine spannende Würze.
Sich auf neue Erfahrungen einzulassen und den eigenen
Horizont zu erweitern, darum geht es in den Texten.
Die Poetry Slammer und unsere eigenen Poeten begegnen
sich zur traditionellen Lesebühne.
Kriminalgeschichten aus verschiedenen Epochen der Literatur
werden vorgestellt. Allgemein gilt das 19. Jahrhundert als
Entstehungszeit des Krimis, doch das Genre ist älter: Antiken
griechischen Tragödien wie klassischen Dramen liegen häufig
Verbrechen zugrunde.
Mit Schiller, E.T.A. Hoffmann, Edgar Allan Poe
und Theodor Fontane, mit Dürrenmatt, Truman Capote und
Peter Handke begeben wir uns auf die Suche nach Tätern und Opfern.
Besucher erwartet ein temporeiches, spannendes und unterhaltsames
Programm, unterlegt mit passender Musik.
Freitag, den 23. November 2018 Vortragsabend in Zusammenarbeit
mit dem Karbener Geschichtsverein.
Kaum jemand in Karben weiß, dass vor 120 Jahren
Moritz von Leonhardi als sogenannter "Lehnstuhlforscher"
im Groß-Karbener Schloss ein Buch über die australischen
Ureinwohner verfasste:
"Die Aranda- und Loritja-Stämme in Zentral-Australien"
Er stand in dieser Zeit in regem Briefwechsel mit dem Missionar
Carl Strehlow aus Hermannsburg, einer Missionsstation in der
Nähe des Uluru (Kolonialname Ayers Rock) im Zentrum Australiens.
Carl Strehlow hatte die Sprache der Ureinwohner gelernt und
übersetzte ihre Mythen ins Deutsche.
Er schickte seine Erkenntnisse
in Briefform an Moritz von Leonhardi, der sie editierte. Das Buch
gehört zu den Standardwerken der Völkerkunde und wird auch
noch heute von Anthropologen aus aller Welt zitiert.
Wir stellen in unserem Vortrag das Buch vor und erzählen
aus seinem Inhalt.
Die Aranda und Loritja leben seit etwa
40 Tausend Jahren in der Nähe des Ayers Rock in einer für unsere
Verhältnisse sehr unwirtlichen Gegend. Ihre Mythen geben
interessante Einblicke, wie diese Menschen sich ursprünglich die Welt
und den Himmel über sich erklären.
Abschließend gehen wir in unserem Vortrag noch auf die heutige
Bedeutung des Buches in der anthropologischen Forschung ein.
Ort Veranstaltung ist der große Kellerraum im Rathaus
Beginn 19:00 Uhr
Als die Nazis 1933 die Regierung übernahmen vollzog sich
gleichzeitig ein ungeheurer Kulturbruch.
Literaten und Intellektuelle
wurden in die sogenannte innere Emigration oder die
äußere Emigration getrieben. Für die innere Emigration
dient uns Ernst Wiechert als Beispiel, der Dichter des
gefühlsbetonten lyrischen Tons.
Als Vertreter der äußeren
Emigration werden wir uns mit dem sprachgewaltigen Josef Roth,
beschäftigen. Wir stellen Werk und Leben dieser beiden Dichter vor.
Die Lesungen werden musikalisch begleitet.
Dezember Winterpause
Das war das Jahr 2017
26. Januar 2017 Siegfried Lenz
Ein Blick in weite Teile des Lenzschen
Werkes zeigt, sie sind geprägt durch die
Auseinandersetzung mit gesellschaftskritischen
Problemen.
Lenz begreift die Schriftstellerexistenz auch
als politisch und moralisch verantwortliche
Instanz.
23. Februar 2017 Kabarett und Literatur
Politische Satire, Gesellschaftskritik und
bitterer Spott an den Wegkreuzungen
der Literatur. Ein bunter Bilderbogen unterhaltsam
lustiger bis heiter besinnlicher Texte.
Begleitet von Chanson und Lied.
30. März 2017 Länder in der Literatur: China
Eine 3000 Jahre alte Kultur findet ihren Nie-
derschlag in der Literatur. Ein Spannbogen
großer, gehaltvoller Dichtung über die Jahr-
hunderte schöpferischer Wortkunst. Die
chinesische Literatur sowohl Politikum, als
auch eine Reflexion der jeweiligen Gesell-
schaft und des Lebens.
27. April 2017 Bodo Kirchhoff als Gastautor
Der Preisträger des Deutschen Buchpreises
2016 liest aus seinem Werk.
Er führt die Shortlist an. Bodo Kirchhoff, ein
Leuchtturm der zeitgenössischen Literatur,
erzählt in seiner großartigen Novelle
"Widerfahrnis" von der Möglichkeit einer
Liebe.
1. Juni 2017 * Regionale Autoren
Eine Bühne für Wortkünstler unserer näheren
Umgebung und ein reger Austausch
zwischen Schreibenden und Lesenden.
29. Juni 2017 Frauenschicksale
Unterdrückung, Zwang, Gewalt versus Auflehnung,
Kampf, Befreiung, harte Schicksale
sublimiert mit einfühlsamer, eindringlicher
und fordernder Literatur
Juli 2017Sommerpause
01. September 2017 (Achtung ein Freitag!) Jazz und Literatur
Ein rauschendes Sommerfest,
heitere, humorvolle bis besinnliche Texte,
ein sprühendes Kaleidoskop aus
dem Reich der Literatur.
Für fetzige Klänge sorgt die Band
"JAZZ 4 FRIENDS"
28. September 2017 Unser Gast "Poetry Slam, Wetterau"
Der Karbener LiteraturTreff lädt junge Künstler
ein, um gemeinsam mit vereinseigenen Poeten
im Format der klassischen Lesebühne eigene
Werke darzubieten.
26. Oktober 2017 Briefe in der Literatur
Briefwechsel berühmter Akteure
in Kunst und Kultur.
Vom politischen Aufbegehren
bis zur leidenschaftlichen Liebe.
30. November 2017 Facetten der Liebe in der Literatur
Glückliche, leidenschaftliche, heimliche,
bedrohte, verbotene, gefährliche und
unerwiderte Liebesbeziehungen.
Liebe als das universelle Thema
in der Literatur.
Dezember Winterpause
Das war das Jahr 2016:
28. Januar: Kulinarisches in der Literatur
Von dem antiken "Gastmahl des Trimalchio" von Petronius Arbiter
zu Gottfried Kellers "Salbeimäuschen" über die weltberühmte
"Madeleine-Episode" von Marcel Proust bis zu den Knödel-Philosophien der Eva Demski.
25. Februar: Thomas Bernhard und Robert Walser
Präsentiert und nebeneinandergestellt werden Leben und Werk zweier genialer Einzelgänger
in der Welt der Literatur, aus der Schweiz und Österreich.
31. März: Als Gast: Eva Demski
Eva Demski, eine der bedeutendsten lebenden deutschen Autorinnen,
ist beim LiteraturTreff zu Gast und liest aus ihren Werken.
28. April: Länder in der Literatur - Südamerika
Wir widmen uns einigen südamerikanischen Vertretern der Weltliteratur,
dem Argentinier Jorge Luis Borges, dem Literatur-Nobelpreisträger1982
Gabriel García Márquez aus Kolumbien und dem 2010 mit dem Nobelpreis für Literatur
geehrten Peruaner Mario Vargas Llosa.
19. Mai: * Poeten der Region
Wir bieten Vertreterinnen und Vertretern der heimischen und regionalen Literatur
ein Forum zur Vorstellung ihrer eigenen Werke.
Juli: Sommerpause
*) Wegen Fronleichnam am 26.5. wurde dieser Literaturabend eine Woche vorverlegt.
**) Dieser "Literaturtreff" findet im Park von Leonhardi statt. Eingang: Parkstraße.
Bei schlechtem Wetter, wie gewohnt, im KUHtelier.
Näheres rechtzeitig durch die Presse.
27. Oktober: " Franz Kafka, Alfred Döblin"
Säulen der literarischen Revolution 1920 bis 1925.
Präsentiert werden Leben und Werk dieser bedeutenden Dichter.
Betrachtungen über den deutschen literarischen Expressionismus:
Die literarisch bedeutendste Epoche in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts weltweit.